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1. Geschichte des Altertums - S. 52

1903 - Berlin : Süsserott
— 52 - daß ein Arm bedeckt war, der andere aber frei blieb. Unter der Toga trug man die Tunika, ein bis unter die Kniee reichendes, wollenes Seibgewcmb. Die Frauen trugen die Stola, ein faltenreiches, bis auf die Fuße reichendes Kleid und hüllten sich beim Ausgehen in ein großes, viereckiges Tuch. Die Toten wurden mit brennenden Fackeln bestattet. Der nächste Anverwandte hielt die Leichenrede. Am Grabe wurde ein Leichenmal veranstaltet, und die Grabstätte mit einem Leichensteine und einer Inschrift versehen. 2. Verfall des Mittelstandes. — Rom hatte die Weltherrschaft errungen. Mit der äußeren Macht veränderten sich aber die Zustände im Innern. Langst waren die glücklichen Zeiten der alten römische» Einfachheit und Rechtlichkeit dahin. In den eroberten Provinzen schalteten die Statthalter nach Willkür, und die Soldaten bereicherten sich durch Raub und Plünberung. Von beit errungenen Siegen hatten nur wenige vornehme Familien, in beren Häuden sich die höchsten Staatsämter befanden, Gewinn. Die Masse des Volkes lebte in drückendster Armut. Im zweiten punischen Kriege waren zahlreiche Ländereien verwüstet und würden nicht wieber angebaut. So gerieten die römischen Bauern, aus deren Reihen die tüchtigsten Krieger und Feldherren hervorgegangen waren, in Verschuldung. Sie verkauften ihren Acker an die Reichen und suchten ein Unterkommen in Rom. Hier vermehrten sie die Zahl der Müßiggänger und lebten von den Getreidespenden des Staats oder den Almosen der Vornehmen. Sie ließen sich bestechen und verübten je nach Gefallen jede Gewalttat. Kaum gab es noch einen freien Bauersmann, der fein Feld bestellte. Dies besorgten gefesselte Sklaven, deren Herren in Rom ein Leben voll Schwelgerei und Genußfucht führten. 3. Die beiden Gracchen — Zwei edle Brüber aus vornehmem Geschlechte, Tiberius Gracchus und Gajns Gracchus, wollten die Kluft zwischen den besitzenden und besitzlosen Klassen ausfüllen. Sie ließen sich zu Volksvertretern (Tribunen) wählen und brachten ein Gesetz zur Annahme, daß niemand mehr als 500 Morgen Ackerland besitzen solle. Der überschüssige Teil sollte verlost und ein freier Bauernstand geschaffen werden. Dies Vorgehen erbitterte die reichen Familien. Beibe Brüder fanden nacheinander im Aufruhr ihren Tod. 4. Schwelgerei der Reichen — Mit der Zerstörung Karthagos erfolgte gleichzeitig auch die Eroberung Griechenlands. Die Römer wurden jetzt mit griechischer Bildung und Kunst bekannt, griechische Gelehrte und Künstler ließen sich in Italien nieder. Es würde Sitte, die Wohnhäuser und öffentlichen Gebäube in griechischer Weise zu erbauen und auszuschmücken. Den Fußboben zierte man mit Marmorplatten, das Zimmer mit kostbaren Geräten, die Wände mit herrlichen Bildwerken. Besonders die prachtvollen Landsitze strahlten von Gold, Silber und Marmor. Einer suchte den andern in der Kostbarkeit der Speisen und des Mahles zu übertreffen. Mit bekränzter Stirn setzte man sich an die mit den seltensten Leckerbissen gefüllte Tafel. Schon der strenge Cato klagte: „Einer Stadt, in der ein Fisch mehr kostet als ein Ochse, ist nicht zu helfen." Lucnllus, der größte Feinschmecker seiner Zeit, gab Gastmähler, welche mehr als 100000 Mark verschlangen. Man aß nicht, was wohlschmeckend, sondern was teuer war, z. B. abgerichtete Singvögel, kostbare Perlen, die vorher in Essig erweicht waren, Pfauenzungen, Nachtigallenherzen und andere Dinge. Ein reicher Römer begoß sogar die Bäume in feinem Garten mit Wein. Ein anberer erhängte sich, weil er nur noch zwei Millionen Mark Vermögen hatte. 5. Sklavenwesen. — Die Römer ließen sich durch Sklaven bebieiien. Die Zahl der Sklaven ging ins Ungeheure. Jede Dienstleistung erforderte einen besonderen Sklaven. Meist waren sie Kriegsgefangene. Viele wurden auch auf den Sklavenmärkten angekauft. Der Preis wechselte je nach dem Aussehen oder den Fähigkeiten zwischen 3 Mark bis 20000 Mark. Die Sklaven schieden sich in Haussklaven und Landsklaven. Letztere hatten das traurigste Los. In heißer Sonnenglut, an den Füßen mit Ketten belastet, getrieben von der Peitsche des Aufsehers, bestellten sie das Feld. Am Abend wurden sie nach kärglichem Mahle wie das Vieh zusammengepfercht. Unter den Haussklaven nahmen die Türhüter die niedrigste Stelle ein. Eine bessere Behandlung erfuhren die Sklaven, welche eine höhere Bildung befaßen und als Hauslehrer die Kinder ihres Herrn unterrichteten, als Ärzte die Krankheit verscheuchten ober als Schreiber die Abschrift von Büchern besorgten und die Rechnungen führten. Alle Sklaven jeboch waren völlig rechtlos und den Launen ihrer Gebieter unterworfen. Bei dem geringsten Versehen würden sie von dem Herrn mit Fäusten geschlagen, von der Frau mit Nabeln gestochen. Ein entflohener und wieber eingesungener Sklave würde an der Stirn mit einem glühenben Stempel ge-branbmarkt. Der Herr konnte seinen Sklaven auch ohne weiteres töten. So ließ ein Römer einen Sklaven, der einen Becher zerbrochen hatte, zerstückeln und in den Fischteich werfen. Sonst galt als Tobesstrase die Kreuzigung.
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